Naihremer Nodle

Die Naihremer Nodle

Die Geschichte der Naihremer Nodle

chön ist die Lage und das Dorfbild der Gemeinde Nehren!
Kaum eine sichtbare Dunglege, kein Gerümpel in den Strassen, ein ordnender Sinn scheint über ganz Nehren zu walten!
Auch der dort beheimatete Menschenschlag zeichnet sich durch eine recht bemerkenswerte Mentalität aus.
Diese ist durch den Spitznamen "Nodl" (= Nadel) nach Meinung von Kennern der Nehrener Seele so treffend beschrieben, dass man ihn heute neu erfinden müsste, wenn er nicht schon Urzeiten im Schwange wäre.

Eine der vielen Erklärungsvarianten hat seinen Ursprung in der Erwerbstätigkeit vieler Nehrener Stricker.
Dieser Gewerbezweig dehnte sich Mitte des letzten Jahrhunderts in der Ortschaft sehr stark aus.
Die Waren wurden überwiegend an Häuser in Calw geliefert, wo die Tuchindustrie eine Jahrhundertealte Tradition vorweisen konnte.
Das Stricken mit der "Nodl" lag also am Anfang der Nehrener Neckhistorie, wobei dem aufmerksamen Betrachter freilich bald auffällt, dass die Charakterzüge der Stricker in erstaunlicher Weise den Eigenschaften ihrer spitzen Nadeln ähnlich waren. So hieß es bald landauf, landab:

Naihremer Nodle, dia stechet so fei,
se stechet enander ens Hemedle nei.

Und wer seine Erfahrungen gemacht hat mit der nadelspitzen Zunge der Naihremer der weiß, wovon dieses Sprichwort handelt.
Durch die Ansiedlung dieses Gewerbezweigs (Stricker) hatten die Naihremer auch den Vorteil, im Steinlachtal in der Mode immer einen Schritt voraus zu sein. Auch hier kam die Nodl zum Vorschein, denn man konnte sich nicht verheben, die Nachbarn aus der Steinlachmetropole mit Sticheleien anzustupfen, weil sie der Mode hinterher liefen.
Was bei den Naihremern aber nie auf der Strecke bleibt, ist ihr unsagbarer Sinn für Humor!!!

Die Narrenzunft Rammert-Wolf Nehren e.V. hat zu Ihrem Jubiläum entschieden, dass diese Figur "Die Naihremer Nodl" endlich ein Gesicht bekommen soll.
Die Charakterzüge der Nodl, durch Ihre spitze Zunge und der Neckereien sind vergleichbar mit dem Schulterteufelchen. Daher soll die Maske ein Teufelchen sein!
Das Häs soll aber kein Pelz sein, sondern aufgrund des modischen Vorteils über Jahrzehnte hinweg, trägt die Figur eine Lederhose, Stiefel mit Stulpen, ein schwarzes Rüschenhemd und einen langen Umhangmantel. Als Zeichen für den Gewerbezweig Stricker trägt sie eine lange aus Holz geschnitzte Nadel.

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